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    Anwil: Die Erkenntnisse aus dem Experiment

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    EM e-mobility, EM ecowin

    Wie eine Baselbieter Gemeinde die Elektromobilität eine Woche lang in der Praxis testete

    Der Energieversorger EBL und die Gemeinde Anwil setzten das Energie-Experiment in «Ammel» vom 10. – 15. September 2018 erfolgreich um: Mit dem Umstieg auf Elektrofahrzeuge verzeichnete Anwil insgesamt eine CO2-Einsparung von 3.8 Tonnen, wobei der Strombedarf im Schnitt um 8.5 % anstieg. Was als gewagte Idee begann, wurde Realität. EM e-mobility war als Partner der EBL dabei und hat das Experiment mit der Bereitstellung der Ladeinfrastruktur unterstützt.

    Während des Experiments wechselten möglichst viele Bewohner von Anwil von ihren konventionellen Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge und lebten die Zukunft der Elektromobilität vor. Insgesamt nahmen über 60% der Haushalte an diesem Experiment teil und rund 142 E-Fahrzeuge waren auf den Strassen von Anwil unterwegs.

    Eine Woche lang Energiestrategie 2050

    Nebst dem Einsatz von Elektrofahrzeugen wurden Energieberatungen für effizientes Nutzungsverhalten durchgeführt und eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten angeboten. Das abwechslungsreiche Programm sorgte dafür, dass die Anwiler Bevölkerung E-Mobilität als Bestandteil ihres Alltags erleben konnte. Neben den Elektroautos wurden für das Experiment weitere E-Fahrzeuge organisiert. Dazu gehörten mehrere E-Bikes, ein E-Müllkipper, ein Tesla-Taxi-Shuttle zu den nächstgelegenen Bahnhöfen und ein E-Mietautoservice von Sharoo.

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    Marcel König, Vize-Gemeindepräsident von Anwil, und Tobias Andrist, CEO der EBL, stellen eine der 6in1 Schnellladestationen vor.

    Umfassende Ladeinfrastruktur

    Eine zentrale Massnahme war die Ladeinfrastruktur mit 30 Langsam- und 2 Schnellladestationen, die im Dorf installiert wurden. Ein Highlight war der moderne 6in1 Schnelllader des Herstellers EVTEC, der 6 Fahrzeuge gleichzeitig zu laden vermag und auch für Fahrzeuge der Marke Tesla nutzbar ist. Dank den zentral gelegenen Schnellladestationen war eine rasche Aufladung der Autos immer möglich. Als Basismassnahme luden alle Ammeler – als pragmatische Lösung für das einwöchige Experiment – ihr Fahrzeug mit dem Stromladekabel für Zuhause direkt an der normalen Steckdose. Diese Massnahme wird als langfristige Lösung nicht empfohlen. Wesentlich war hier das Briefing der EBL, welches die korrekte Anwendung garantierte.

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    Das Sharoo-Carpool Mietfahrzeug stand am Werkhof in Anwil einsatzbereit.
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    Mehrere E-Fahrzeuge werden an der Schnelladestation beim Gemeindewerkhof Anwil aufgeladen.

    Gute Stimmung und einige Fragen

    Das Feedback der Teilnehmer war sehr positiv und viele freuten sich über die Gelegenheit, ein E-Fahrzeug dem Alltagstest unterziehen zu können. Die anfängliche Skepsis, dass die Reichweite der Elektrofahrzeuge zu klein sein und es an den Ladestationen zu Engpässen kommen könnte, hatte sich schnell gelegt.

    Eine Herausforderung, die sich im Verlauf der Woche zeigte, war der hohe Aufwand, der durch die Koordination der Fahrzeuge und die Betreuung der Teilnehmer seitens EBL entstand. Bei der Übergabe der Fahrzeuge erfolgte eine erste umfassende Beratung. Mitarbeiter der EBL standen auch danach rund um die Uhr für Auskünfte im Einsatz – sei es bei kleineren Pannen mit den E-Fahrzeugen oder Anwenderfragen beim Aufladen.

    Netzkapazität klar ausreichend

    Gegen Ende der Experimentwoche kamen die Ladestationen in Anwil deutlich öfter zum Einsatz. Hinsichtlich der Netzbelastung tauchten keine Schwierigkeiten auf, obwohl die Lastspitzen teilweise die Vergleichswerte einer normalen Woche bis zu 100% überstiegen. Der doch deutlich höhere Zusatzbedarf von 8.5% konnte durch die im Dorf vorhandenen PV-Anlagen mit erneuerbarer Energie gedeckt werden. Dies war Dank der hohen Zahl von insgesamt 27 PV-Anlagen in Anwil und dem schönen Wetter möglich. Das Stromnetz blieb bei einem Durchschnittsverbrauch von 4'500 kWh pro Tag stabil und ein Blackout im Dorf blieb somit aus.

    Noch unerfahrene Anwender: Kompetente Ansprechpersonen sind wichtig

    Einige Male musste die EBL ausrücken, um ausgestiegene Ladestationen wieder einsatzbereit zu machen. Grund waren in der Regel Schwierigkeiten in der Anwendung. Die dadurch entstandenen Probleme konnten durch Spezialisten unkompliziert und rasch behoben werden. Eine Erkenntnis der EBL daraus ist, dass die Erklärungen und Beschriftungen der Ladestationen für unerfahrene Endkunden oft noch nicht ausreichend verständlich sind. Die Anleitungen für die Ladestationen mussten speziell für das Experiment vereinfacht werden. Dies zeigt, wie wichtig die Kompetenz der Elektroinstallateure zur korrekten Kundenberatung bei der Installation von Ladestationen ist.

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    Eine Ladestation wird von einem Elektroinstallateur für die Smart-Home-Challenge installiert.

    Die Learnings der Smart-Home-Challenge

    Ein Highlight der Woche war die Smart-Home-Challenge, in der zwei Familien in einem Energieeffizienz-Wettbewerb gegeneinander antraten. Beide Familien fuhren für das Experiment ein E-Auto der Marke Tesla und wurden mit einer Ladestation von EM e-mobility der Elektro Material AG, einem Batteriespeicher und einem modernen Energiemanagement von smart-me AG ausgestattet.

    Für die Familien wurden individuelle Lösungen für den jeweiligen Bedarf und die gegebenen Voraussetzungen installiert. So wurde beispielsweise die Photovoltaik-Anlage der Familie Santoro von 4 kWp auf 6 kWp vergrössert, damit beide Familien gleiche Voraussetzungen im Wettbewerb hatten. Die Santoros erhielten ausserdem einen Akku-Zwischenspeicher mit einer Kapazität von 6.4 kWh, während die Familie Baumgartner mit einem Akku-Speicher von 7.2 kWh zu ihrer bestehenden PV-Anlage von 9.0 kWp ausgerüstet wurde.

    Während der Experimentwoche verzeichneten beide Familien eine massive Reduktion des Energiebezugs vom Netz. So erreichten sie (Mobilität eingerechnet) eine beeindruckende Einsparung von 68% beziehungsweise 65% im Vergleich zur Referenzwoche im Vorjahr. Zusätzlich lieferten sie dank den Photovoltaikanlagen zusammen fast 30 kWh pro Tag mehr elektrische Überschussenergie ins Netz, als sie Energie vom Netz bezogen; und dies trotz des zusätzlichen Strombedarfs aufgrund der Elektrofahrzeuge. Als Anerkennung für ihr Engagement und ihre Leistung durften Sie ihre Energiemanagement-Installationen und ihre Ladestation behalten.

    Bei Neubau und Sanierung bereits Planungsbedarf für E-Mobilität

    Thomas Gesierich, Leiter Energieberatung der EBL, kommentiert den Installationsaufwand: «Die Installation der Ladeinfrastruktur im Aussenbereich war aufwändiger im Vergleich zur Garage mit bereits vorhandenem Leerrohr.» Er ergänzt hinsichtlich Energieinstallationen: «Wenn in der frühen Planungsphase eines Neubaus bereits eine Energieberatung durchgeführt wird und entsprechende Massnahmen für ein Gesamtsystem getroffen werden, kann eine optimierte Lösung erreicht und Kosten gespart werden. Darüber hinaus ist es möglich, einen zentralen Ort im Haus für die installierten Systeme zu nutzen.» Für das Experiment hingegen mussten die nachgerüsteten Systemkomponenten aufgrund der Platzverhältnisse in unterschiedlichen Räumen platziert werden.

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    Tobias Andrist, CEO der EBL, verkündet das Ergebnis der Energiespar-Challenge der beiden Familien.
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    Die Familien Santoro und Baumgartner berichten von ihren Erlebnissen der Experimentwoche.

    Die Fakten zur Woche an der Podiumsdiskussion

    In der Podiumsdiskussion am Freitag, 14. September 2018 diskutierten Politiker und Experten zusammen mit den Einwohnern von Anwil die Ergebnisse aus dem Experiment und die Erwartungen an die Energiezukunft der Schweiz. Die Anwiler, die auf ein Elektrofahrzeug gewechselt hatten, legten insgesamt stattliche 27’341 km zurück. Dank dem umweltfreundlichen Strom wurden – im Vergleich zu den Benzin- und Dieselfahrzeugen, die normalerweise unterwegs sind – total 3.8 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Würden alle Haushalte von Anwil ab sofort mit ihrem Erstfahrzeug auf elektrisch umsteigen, könnten so pro Jahr 880 Tonnen CO2-Emissionen reduziert und Treibstoffgebühren von 320'000 CHF eingespart werden.

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    Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Marcel König, Marco Piffaretti, Tobias Müller (Moderator), Tobias Andrist, Florence Brenzikofer, und Sven Cattelan

    Das Fazit zum Experiment Anwil

    Was bedeuten diese Erfahrungen des Experiments nun für die Energiezukunft der Schweiz und die Energiestrategie 2050? In einem Punkt waren sich alle Beteiligten der Diskussion einig: die Elektromobilität ist in der Schweiz angekommen und damit auch einige Herausforderungen. Die Technologie dazu steht bereit und die Nutzung der Elektromobilität hat sich in den letzten Jahren massiv vereinfacht, weshalb die Hemmungen zur Anwendung in der Praxis stark gesunken sind.

    Sicher ist ebenfalls, dass der Elektroinstallateur in der Umsetzung der Energiestrategie 2050 – insbesondere der Elektromobilität – eine wichtige Rolle spielt. Kompetente Ansprech- und Fachpersonen aus verschiedenen Fachgebieten sind für den grossflächigen Einsatz von E-Fahrzeugen notwendig. Wenn es gelingt, die Elektroinfrastruktur im Haus mit einem Stromspeicher zu verknüpfen – wie dies in der Smart-Home-Challenge gemacht wurde – werden unsere Häuser zu kleinen Kraftwerken. So kann viel Geld gespart werden, das wir heute für fossile Energie aus dem Ausland ausgeben.

    Alle beteiligten Partner haben durch die intensive Auseinandersetzung mit der Technologie im Alltag sehr viel gelernt. Hürden wurden abgebaut und nachhaltige Erkenntnisse werden bald umgesetzt.


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